PHARMAZIE
O r a l e G e r i n n u n G s h e m m e r
Vitaminpräparate) bei, wobei Letzteres nur für Phenprocoumon und Warfarin gilt. Dabei kann man näherungsweise
davon ausgehen, dass 1 mg Vitamin K etwa die Wirkung von 1 mg Wirkstoff neutralisiert. In 50 g Rindfleisch sind beispielsweise 0,1 g Vitamin K enthal-
Von Peter M. Schweikert-Wehner / Rund eine Million Menschen
in Deutschland benötigen gerinnungshemmende Medikamente;
viele von ihnen müssen sie lebenslang einnehmen. Da die
Therapie immer eine Gratwanderung ist, gilt es, vor allem die
Wechselwirkungen mit anderen Arzneistoffen im Blick zu haben.
Vitamin K sol te unter der Therapie ganz verzichtet werden.
Seit mehr als 50 Jahren werden orale Vitamin erschließt. Rivaroxaban und
Apixaban sind Faktor-Xa-Inhibitoren, Verwendung von Vitamin K als Antidot
fahr. Hier ist zu beachten, dass die Ant-
wünschten Blutungen einhergehen agonisierung erst mit einer Latenz von
kann, führt die Kombination mit sechs bis zwölf Stunden eintritt, da die
schen oralen Gerinnungshemmern wie Thrombozytenaggregationshemmern
Gerinnungsfaktoren erst neu gebildet werden müssen. Größere Mengen Sauerkraut sollten Marcumar- Anwender besser von ihrem Speiseplan streichen. Pharmakokinetische Interaktionen Foto: Fotolia/ marina kuchenbecker
chanismen, vor al em der metabolisie-renden Enzyme, die Blutspiegel der ora-len Arzneistoffe verändert. Während bei den klassischen Substanzen Phenpro-coumon und Warfarin diese Verände-rungen routinemäßig über den INR-Wert, veraltet auch über den Quick-Wert, bestimmbar sind, existiert zurzeit für
Phenprocoumon und Warfarin stehen (Acetylsalicylsäure und Clopidrogel et die neuen Arzneistoffe Dabigatran, seit ein paar Jahren mit Dabigatran, cetera), Heparinen oder Heparinoiden Apixaban und Rivaroxaban kein Mess-Apixaban und Rivaroxaban auch neuere sowie Cephalosporinen (unter anderem system. Die Tabel e auf Seite 32 zeigt die Antikoagulanzien zur Verfügung.
Vitamin K beeinflussend). Vorsicht ist Kinetik der oralen Gerinnungshemmer.
rapie ist für den Behandlungserfolg aus-
idalen Antirheumtika geboten. Hierbei (CYP)-Enzyme und des Transportpro teins
schlaggebend, dass Risiken vermieden ist zu beachten, dass die Kombination P-Glykoprotein (P-gp) führt immer zu ei-werden, wobei hier in erster Linie schwe-
re Blutungen zu nennen sind. Wichtig mern im Rahmen eines therapeuti-
schen Konzepts, zum Beispiel bei einer Cytochrom-P-450-Enzymen führt de-
aktionen mit anderen Medikamenten, koronaren Herzerkrankung mit Vorhof-
wobei zwischen pharmakodynamischen flimmern, durchaus indiziert sein kann. geln und damit zur Wirkungsabschwä-und pharmakokinetischen Wechselwir-
Pharmakodynamische
parinen bei operativen Eingriffen, ein benötigt und bis zu sieben Tage nach dem
Interaktionen
Phenprocoumon und Warfarin sind tanzgruppen zum Wiedereinschleichen
Zur Wirkungsabschwächung, also Inhibitoren Indinavir, Nelfinavir und
Thrombosegefahr, tragen Alkohol Ritonavir sowie die Makrolidantibiotika
sem in der Nahrung enthaltenen (chronische Anwendung), Colestyramin Erythromycin, und Clarithromycin
ZTG. | 158 JG. | 24. 10. 2013 | 43. AUSG. PHARMAZIE Wirkstoff Phenprocoumon Warfarin Dabigatran Apixaban Rivaroxaban Marcumar® Coumadin® Pradaxa® Eliquis® Xarelto® Tabelle: Kinetik der oralen Gerinnungshemmer
conazol (P-gp), Fluconazol, Itraconazol azol, Miconazol, Amentoflavon (Ginkgo Angaben aus den Fachinformationen (P-gp), Voriconazol, Cimetidin, Verapa-
biloba), Valproinsäure, Amiodaron und können wegen mangelnder Erfah-
mil (P-gp), Naringin und Bergamottin Sulfaphenazol. Induktoren von CYP2C9 rung und Daten nicht empfohlen (Grapefruit) sowie Amiodaron (P-gp), sind Rifampicin und Secobarbital.
amin und Norfluoxamin (aus Fluoxetin). Literatur beim Verfasser
weise P-gp sind Carbamazepin (P-gp), INR-Wert engmaschig gemessen und Oxcarbamazepin, Phenobarbital, Phe-
nytoin, Dexamethason, Rifampicin mer angepasst werden sollte. Bei den
(P-gp) und Hyperforin (P-gp). Wie aus neuen Gerinnungshemmern Dabi-
schließlich die Vitamin-K-Antagonisten sollten die oben aufgeführten Inter-
von CYP2C9 verstoffwechselt. Starke aktionen als Kontraindikationen be-
ZTG. | 158 JG. | 24. 10. 2013 | 43. AUSG.
The Socratic Dialogue :A demand for original and imaginative thinking Sebastiaan Jansen Self-growth and the indispensable role of the others Socratic Dialogue and Inner-Transformation The general course of the Socratic Dialogue In this paper it is by no means my intention to write a hand out for practical application of the “Socratic Dialogue”. There are more than a dozen reaso
WHAT IS PROGESTERONE? Like estrogen, which gets much more public attention, progesterone is a female sex hormone. Women produce it in the ovaries and adrenal glands, and during pregnancy in the placenta. With all the talk about estrogen, progesterone is sometimes left behind as the forgotten female hormone. WHAT ARE HORMONES AND HOW DO THEY WORK? IS PROGESTIN THE SAME THING AS Hor