Ginseng gibt Kraft - Vor 90 Jahren eröffnete Otto Teetzen in Nowawes die Plantagen- Apotheke
Über Arsen, Fragen zum Atomunfall in Japan, die Konkurrenz im Internet und schlaflose Nächte sprach die Chefin Antje Oesberg mit Carola Hein.
Antje Oesberg (lacht): Weder Pillen noch Zäpfchen. Von der Romantik des Apothekerberufs ist heute nicht mehr viel übrig. Nach der Wende hat sich
Alles wird binnen Stunden vom Großhandel geliefert?
Oesberg: Im Prinzip schon. Wir stellen noch vom Hautarzt verordnete Salben und vom Heilpraktiker empfohlene Teemischungen her. Das ist ein
Oesberg: Jüngere Patienten probieren gern alternative Heilmethoden aus, Chroniker ziehen eher die konventionelle Therapie durch.
Mit vielen Pillen. Da läuft ohne Computer nichts mehr?
Oesberg: Genau. Wir haben 4000 Präparate vorrätig, die wir sofort abgeben können. Ein Vielfaches davon können wir ordern. Das Gewünschte wird
bis zu fünf Mal am Tag von Boten gebracht. Lagerflächen wie zu DDR-Zeiten, als nur zweimal im Monat Lieferungen kamen, brauche ich nicht mehr.
Oesberg: Einige spielen doch eine größere Rolle, es ist immer noch schwer, sie in den alten Ländern zu bekommen.
Haben die Leute nach dem Reaktorunglück in Japan verstärkt nach Jod-Tabletten gefragt, die im Ernstfall zur Prophylaxe gegen Schilddrüsenkrebs
Oesberg: Es gab Nachfragen, allerdings nicht so massiv, wie ich erwartet hätte.
Die Plantagen-Apotheke ist eine der ältesten in der Stadt. Was erinnert noch an die Gründerzeit?
Oesberg: Leider nicht mehr viel. Die Einrichtung ist schon vor der Wende erneuert worden. Es gibt noch ein paar alte Standgefäße, Waagen, im
Oesberg: Ja, ein gewisser Otto Teetzen, ein studierter Pharmazeut, eröffnete die Apotheke am 4. Juli in Nowawes.
Auf einem der braunen Gefäße steht Arsen, da denkt man an Agatha Christie.
Oesberg: Keine Bange, es steht zwar Arsen drauf, ist aber nichts drin.
Sie sind wohl nicht so die Giftmischerin wie ihre „Kollegin“ Katja Riemann in dem Film „Die Apothekerin“?
Oesberg: Definitiv nicht! Ich habe einen ausgeprägten Hang zu Genauigkeit, bin kommunikativ und lieber im Verkauf, als mich mit der ganzen
Oesberg: Für spezielle Hilfsmittel, die der Arzt verordnet, müssen allerlei Formulare ausgefüllt werden, die Kassen wollen Kostenvoranschläge.
Darum kümmern wir uns, Patientenservice.
Hatten Sie schon mal eine schlaflose Nacht, weil Sie einem Patienten ein falsches Medikament gegeben hatten?
Oesberg: Zum Glück nicht. Aber es ist auch bei uns schon passiert. Dann rufen wir den Patienten sofort an oder bringen ihm das richtige Präparat
Der Markt ist umkämpft, in der Stadt gibt es rund 40 Apotheken, dazu diverse im Internet. Sind Ihre Kunden treu?
Oesberg: Der traditionelle Verkauf ist seit einigen Jahren rückläufig, der Internethandel dagegen wächst. Selbst Rentner kaufen zuweilen online oder
lassen einkaufen. Wir haben in Babelsberg aber viele junge Familien mit Kindern, die wollen beraten werden.
Sind die Preisunterschiede wirklich so gravierend?
Oesberg: Man kann wie bei Lebensmitteln auf Schnäppchenjagd gehen.
Und auf welches Kraut schwört die Apothekerin?
Oesberg: Auf Ginseng, der gibt mir Kraft.
Quelle: Märkische Allgemeine, Potsdamer Stadtkurier, 02.07.2011
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