Microsoft word - kssg_sns_teststimulation_hef_040216_dv.doc
Klinik für Chirurgie Kantonsspital St.Gallen Sakrale Nervenstimulation – Teststimulation, Implantation Testelektrode
Teststimulation (= periphere Nervenevaluation)
durchgeführt. Dieser Eingriff erfolgt ambulant.
Begriffserklärung
Stuhlinkontinenz wird unter anderem durch
Diese Operation wird in örtlicher Betäubung
durch ein gestörtes Empfinden des Enddarmes
Operationstechnik
Durch das ungenügende Stuhlempfinden im
Der Eingriff erfolgt in Bauchlage. Es werden
Enddarm wird der Schliessmuskel in seiner
dabei die Nerven im Bereich des Steissbeins
Funktionsweise eingeschränkt. Der Stuhl kann
nicht gehalten werden, was zu einer Drangin- kontinenz oder vollständigen Inkontinenz führt. Häufig müssen die Betroffenen Einlagen (Bin- den oder Windeln) tragen und sehr häufig eine Toilette aufsuchen. Gefahren der Krankheit Die unwillkürlichen Stuhlabgänge führen nicht nur zu störenden Geruchsemissionen, sondern auch zu Hautreizungen mit Juckreiz und Näs- sen in der Afterregion. Leider ist eine spontane Verbesserung kaum zu erwarten, und es muss
im Gegenteil sogar mit zunehmendem Alter mit
einer Verschlechterung gerechnet werden.
Die Lage der Implantationsnadel wird durch ein
Behandlungsmöglichkeiten
Stimulationsgerät überprüft. Bei korrekter Lage
Eine medikamentöse Therapie mit Loperamid
wird sich der Beckenboden unter der Stimula-
(Imodium®) kann den Stuhl fester machen, den
tion zusammenziehen. Danach wird ein Elekt-
Schliessmuskeldruck erhöhen und somit zu
rodenkabel unter der Haut verlegt, durch die
einer Verbesserung der Kontinenz führen.
Haut nach aussen ausgeleitet und mit einer
Mittels Beckenbodentraining (Biofeedback)
Folie auf der Haut fixiert. Über einen kleinen
kann in etwa 30-70% der Fälle ebenfalls eine
Stimulator in der Grösse eines Mobiltelefons
Verbesserung erzielt werden. Beide Therapie-
(siehe Abbildung 2) wird die Stimulation ange-
optionen müssen jedoch täglich und meist
lebenslang angewendet werden. Schwere Stuhlinkontinenzen (mehrmals wöchentlich) müssen jedoch in der Regel operiert werden. Bei weitgehend intaktem Schliessmuskel und normaler Reizübertragung der Nerven ist die sogenannte sakrale Nervenstimulation (= peri-phere Nervenmodulation) eine vielverspre-chende neue Therapieform. Dabei werden die Nerven des Schliessmuskels (Sphinkter) im Bereich des Steissbeins (Sakrum) durch ein Gerät mit elektrischen Impulsen stimuliert, so dass sie sich zusammenziehen. Um die Wirk-samkeit des Stimulators vorgängig abschätzen zu können, wird in einem ersten Schritt eine
Kantonsspital St.Gallen Klinik für Chirurgie
Die Teststimulation wird während 10-14 Tagen
durchgeführt und kann von der Patientin / vom
Der Eingriff erfolgt in der Regel ambulant
Patienten variiert werden. Anhand der Resulta-
(Hospitalisationsdauer unter 12 Stunden) oder
te aus dem Kontinenztagebuch und den Erfah-
in einem kurzen Spitalaufenthalt von 1-2 Ta-
rungen der Patienten während der Teststimula-
tion wird dann über eine definitive Implantation
des Systems entschieden. Dies bedeutet, dass
Arbeitsunfähigkeit
in einem weiteren kleinen Eingriff in Lokalanäs-
Büroarbeiten oder leichte körperliche Tätigkei-
thesie ein Stimulator in der Grösse eines Herz-
ten können 5 bis 7 Tage nach dem Eingriff
schrittmachers unter die Haut implantiert und
wieder uneingeschränkt weiter geführt werden.
mit den vorher implantierten Elektrode verbun-
Mithilfe
Ihre Mitarbeit durch sorgfältige Beantwortung
Komplikationsmöglichkeiten
unserer Fragen, Hinweise auf Risiken und
Der Erfolg und die Risikolosigkeit einer ärztli-
Komplikationen im Zusammenhang mit frühe-
chen Behandlung kann in keinem Falle garan-
ren Operationen oder Ihrem Beruf, sowie Be-
tiert werden, doch sind heute allgemeine Kom-
folgung der Anordnungen des medizinischen
plikationen von Operationen, wie Infektionen
Personals, hilft wesentlich, das Risiko des
(Lungenentzündung), Venenthrombosen (Ge-
rinnselbildung) und Lungenembolien (Gefäss-
verschluss durch verschleppte Gerinnsel)
Vor dem Eingriff:
durch die eingehende Abklärung vor der Ope-
Sorgfältiges Ausfüllen des Kontinenztage-
ration und durch Schutzmassnahmen während
des Spitalaufenthaltes sehr selten geworden.
Verletzungen von Organen und Blutgefässen
Keine Einnahme von Aspirin® oder ähnli-
sind durch eine standardisierte Operations-
technik auf ein Minimum reduziert worden.
Auch ist heute eine schnelle und wirksame
Nach dem Eingriff:
Eine seltene Komplikation bei der Teststimula-
Es gibt prinzipiell keine Einschränkungen
tion ist einerseits das Verrutschen der Elektro-
für den gewohnten Alltag. Autofahren und
den, was dann im Ausbleiben des Therapieer-
Sport ist erlaubt, sofern das Kabel und der
folges resultiert. Andererseits kann ein Infekt
externe Stimulator nicht stören oder durch
im Bereich der Elektroden ein rasches Entfer-
nen und somit den Abbruch der Teststimulati-
on erfordern. Schmerzen während der Test-
stimulation können entweder durch eine Ver-
minderung der Stimulationsstärke oder, im
ungünstigsten Fall, durch das Entfernung der
den, da sonst die Gefahr eines Wundinfek-
Prognose
den Hausarzt einmal pro Woche kontrollie-
Die Teststimulation erlaubt eine gute Vorher-
sage, ob eine spätere Therapie mit einem
Zur Stuhlentleerung ist kein Ausschalten
implantierten Stimulator erfolgreich sein wird
(80-90%). Bei ausbleibendem Erfolg muss die
Testelektrode mit einem kurzen ambulanten
Stimulator jederzeit ein- und ausstellen
Eingriff in Lokalanästhesie wieder entfernt
oder die Stimulationsstärke verändern.
werden. Bitte füllen Sie das Kontineztagebuch aus und
lassen Sie den Stimulator möglichst 24 Stun-
Kantonsspital St.Gallen Klinik für Chirurgie
Klinik für Chirurgie Kantonsspital St.Gallen Sakrale Nervenstimulation – Teststimulation, Implantation Testelektrode Einwilligung Anlässlich des Aufklärungsgespräches ο ja konnte ich al e mich interessierenden ο nein Fragen stellen und bin mit dem vorgeschlagenen Eingriff inklusive
Schmerzausschaltung, den notwendi-gen Untersuchungen (Gewebepro-ben), den besprochenen Erweiterun-gen, etwaigen Änderungen des ge-planten Verfahrens sowie mit Neben-und Folgeeingriffen einverstanden.
Wir möchten Sie darauf hinweisen,dass medizinische Befunde und An-gaben, welche von Ihrer Behandlungstammen, wissenschaftlich ausgewer-
tet werden können. Vor ihrer Auswertung werden die Da-ten anonymisiert. Aufgrund der Ano-
nymisierung wird weder Ihr Namenoch sonstige persönliche Angaben
erfolgt somit streng vertraulich undohne Namensnennung. Sie dient reinwissenschaftlichen Zielen. Sollten Siemit der Verwendung Ihrer Behand-
lungsdaten nicht einverstanden sein,können Sie von einem VetorechtGebrauch machen. Dies hat selbst-verständlich keinerlei Auswirkung auf
gewährleisten zu können, schicken wirmedizinische Befunde und Berichte(Austrittsbericht, Operationsbericht) anIhre Hausärztin / Ihren Hausarzt sowiean KSSG-interne und externe beteili-
gte Spezialistinnen und Spezialisten. Sollten Sie mit der Weitergabe dieserInformationen nicht einverstandensein, können Sie ebenfalls von einemVetorecht Gebrauch machen.
Patientin/Patientoder gesetzliche Vertreterin/gesetzlicher Vertreter
Kantonsspital St.Gallen Klinik für Chirurgie www.surgery.ch
R E V I E W A R T I C L E Diabetes Metab Res Rev 2008; 24 (Suppl 1): S19–S24. Published online in Wiley InterScience (www.interscience.wiley.com) DOI: 10.1002/dmrr.861 Advanced glycation end products and diabetic foot disease Diabetic foot disease is an important complication of diabetes. Thedevelopment and outcome of foot ulcers are related to the interplay betweennumerous diabetes
JOBNAME: cno 25#1 2005 PAGE: 1 OUTPUT: Fri February 11 20:34:45 2005lww/cno/94412/WNO160361Prod #: WNO160361Howard D. Pomeranz, MD, PhD and Abdhish R. Bhavsar, MDAbstract: Seven patients, aged between 50 and 69 years,had typical features of nonarteritic anterior ischemic opticThe medical records of seven patients in whomneuropathy (NAION) within 36 hours after ingestion ofNAION developed sub