Chris Hedges fordert die US-Bürger auf, sich nicht länger auf Obama zu verlassen, son-dern endlich selbst gegen die Herrschaft der Konzerne und ihre Kriege aufzustehen.Friedenspolitische Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein LP 204/09 – 22.09.09 Setzt nicht länger auf Obama, rastet lieber selbst aus!
Die Anschuldigungen der Rechten gegen Barack Obama treffen zu. Er ist tatsächlich So-zialist, aber sein Sozialismus nützt nur den Konzernen. Er verspielt die Zukunft unseres Landes mit Defiziten, die niemals gedeckt werden können. Er hat den Überwachungsstaat (Bushs) übernommen und sogar noch ausgebaut, um die US-Bürger ausspionieren zu können. Er zwingt uns dazu, uns in ein Gesundheits-System einzukaufen, das nur die Ver-sicherungen bereichert und dem Missbrauch unserer medizinischen Versorgung zur Profit-maximierung Vorschub leistet. Er tut nichts gegen die Arbeitslosigkeit. Er wird auch unsere Kriege nicht beenden. Er wird unsere staatliche Ordnung nicht wieder herstel en, denn er ist nur ein Werkzeug der Konzerne, die unseren Staat beherrschen.
Die Rechtsextremen machen das richtig. Noch sind sie kein Problem. Wir sind das Pro-blem. Wenn wir die berechtigte Wut, die unsere Nation erfasst hat, nicht nutzen, wenn wir uns nicht entschieden gegen die Betrügereien der Konzerne wehren und nicht gegen die imperialistischen Kriege aufstehen, die wir nicht gewinnen und uns nicht leisten können, wird das politische Vakuum, das wir zugelassen haben, von geistesgestörten Rechtsradi-kalen und Erzfaschisten ausgefül t. Die rechten Schlägerbanden werden die Macht über-nehmen, nicht weil sie so gerissen, sondern weil wir so schwach und so unfähig sind.
Latente Gewalt ist ein Teil der amerikanischen Geschichte. Sie wird durch die Kriege und und den wirtschaftlichen Niedergang geweckt. Die von den Schlachtfeldern im Irak und in Afghanistan ausgehende Gewalt zerreißt Personen, Familien und Gemeinschaften. Nie-mand ist immun dagegen. Je länger die Kriege dauern, desto länger werden die Angehöri-gen unserer Arbeiterklasse von Konzernaufsehern wie Sklaven behandelt, und die Gewalt wird bald unser ganzes Land beherrschen. Wir werden unweigerlich ins Chaos und in einen Polizeistaat schlittern.
Die Soldaten und Marineinfanteristen, die aus dem Irak und aus Afghanistan zurückkeh-ren, sind häufig traumatisiert, werden aber trotzdem einige Monate später wieder in den Krieg geschickt und erneut traumatisiert. Das geschah in Vietnam weniger häufig. Die heimkehrenden Veteranen schlagen die üblichen Fluchtwege ein; sie kapseln sich ab, werden alkohol- oder drogenabhängig und müssen medizinisch behandelt werden. Viele flüchten aber auch in die Gewalt. Wir leben mit dem Risiko, dass sie sich wie die demobili-sierten deutschen Soldaten nach dem Ersten Weltkrieg zu "Freikorps" zusammenschlie-ßen; die haben damals geholfen, das eindrucksvolle Gebäude der Weimarer Republik ein-zureißen und den Nazis den Weg zu ebnen.
Aus den Kriegen in Afghanistan und im Irak sind Hunderttausende Soldaten der Kampf-truppen mit Post-Traumatic Stress Disorder / PTSD (einer ausgeprägten Verhaltensstö-rung, die bei häufigen Kampfeinsätzen auftritt) oder schweren Depressionen in die
(Zivil-)Gesel schaft zurückgekehrt. Nach einer Studie, die von der Veterans Affairs Depart-ment-University (dem Fachbereich Kriegsveteranen der Universität) in San Francisco im Juli veröffentlicht wurde, leiden etwa 418.000 der ungefähr 1,9 Millionen Kriegsteilnehmer an PTSD. Nach den letzten verfügbaren Zahlenangaben, die aus dem August 2008 stam-men, sind zur Zeit rund eine Viertel Mil ion Kriegsteilnehmer inhaftiert, das sind etwa 9,4 Prozent al er Häftlinge aus der Gesamtbevölkerung; diese Zahlen stammen aus einem Be-richt des National GAINS Center Forum on Combat Veterans (des Forums das Nationalen GAINS-Zentrums über Kriegsveteranen) zu dem Thema "Traumamta und das Justizsys-tem" (s. ). Durch-schnittlich sitzen jeweils 223.000 Kriegsveteranen im Gefängnis; die Zahl der Kriegsvete-ranen unter den 4 Millionen US-Amerikanern, die auf Bewährung freikamen, ist nicht be-kannt. Die Eingesperrten haben nach ihrer Freilassung keine Perspektive. Wenn sie bei ih-rer Inhaftierung noch nicht unter PTSD gelitten haben, wird sie unser Gefängnissystem si-cher daran erkranken lassen. In einer Lage, die durch Arbeitslosigkeit, Hilflosigkeit, De-pression, Orientierungslosigkeit, Wut, Alkohol und Drogen geprägt ist, greifen Tausende, wenn nicht sogar Zehntausende zur Gewalt wie ein Süchtiger nach einem Beutelchen He-roin.
Kriege und Konflikte haben den größten Teil meines Erwachsenen-Lebens geprägt. Ich weiß, was die längere Teilnahme am industriellem Morden einem Menschen antut. Ich weiß, wie es ist, wenn tief ins Unterbewusstsein eingegrabene Erinnerungen einem nachts mit Herzrasen und schweißgebadetem Körper aus dem Schlaf aufschrecken lassen. Ich weiß, wie man sich fühlt, wenn man sich schlaflos mit klopfenden Herzen im Bett wälzt und sich zu erinnern versucht, was einem so in Schrecken versetzt hat. Ich kenne die Bil-der voller Gewalt, die einem daran zweifeln lassen, ob der Alptraum oder die Dunkelheit die einem umgibt, real sind. Ich weiß, wie man sich fühlt, wenn man wie unter einem Schock stehend, von Schreckensbildern geplagt, von einer Verzweiflung gequält, die man nicht abschütteln kann, durch den Tag stolpert. Und ich weiß, wie man nach einigen sol-chen Nächten erstarrt und erschöpft die Fähigkeit verliert, mit seiner Umgebung, sogar mit Menschen, die man sehr liebt, zu kommunizieren. Ich weiß, wie es ist, wenn man sich mit Alkohol oder Medikamenten in eine Art Koma versetzt, damit man sich nicht mehr an seine Träume erinnern muss. Und ich kenne die große Kluft, die sich zwischen einem selbst und dem Rest der Welt, besonders der zivilen Welt öffnet, die sich den Schmerz und den Hass die einem erfüllen, nicht vorstellen kann. Ich weiß auch, wie einfach sich dieser Hass ge-gen diese Welt umlenken lässt.
(Auch die zivile Umgebung) ist wie ein Minenfeld gespickt mit Reizen, die schlimme Kriegserinnerungen bei den Heimkehrern auslösen. Gerüche, Töne, eine Brücke oder das Geräusch eines Hubschraubers können sie in der Irak oder auf ein anderes Schlachtfeld zurückversetzen, zurück in eine Zeit voller Terror und Blut, zurück in die dunkelsten Winkel ihres Herzens, in Regionen, in denen sie am liebsten nie gewesen wären. Ihr Leben ist an manchen Tagen ein einziger Kampf gegen Erinnerungen und Traumata, die so unvorstell-bar sind, dass sie denen, die ihnen am Frühstückstisch gegenüber sitzen, nicht erklärt werden können. Die Familien müssen erleben, wie diese Veteran immer schweigsamer werden; wenn sie nur noch ins Leere starren starren, wissen ihre Angehörigen, dass sie diese Männer und Frauen verloren haben. Sie hoffen, dass sie irgendwann wieder zurück-finden. Einige werden das aber nicht schaffen. Diejenigen, die ihren Erinnerungen auch mit Zoloft oder Paxil (zwei starken Antidepressiva) nicht entrinnen können, löschen ihr Er-innerungsvermögen mit Rauschgiften, Alkohol oder einer Kugel aus. In den ersten Jahren nach dem Vietnam-Krieg sind mehr Kriegsteilnehmer durch Selbstmord als während des Konflikts selbst gestorben. Es wäre aber ein Fehler, Vietnam dafür verantwortlich zu ma-chen. Der Krieg hat ihnen das angetan. Er hat sie gezeichnet und (körperlich oder see-lisch) verstümmelt. Wenn man nicht verstümmelt weiterleben kann, bringt man sich um.
Aber was geschieht in einer Gesellschaft, in der sich al es gegen sie verschworen hat, selbst wenn sie an Herkules erinnernde Anstrengungen unternehmen, um sich wieder in die Welt der Einkaufszentren, des Klatsches über Prominente und der viel zu vielen Früh-stücks-Zerealien in den Supermarkt-Regalen zu integrieren? Was geschieht, wenn der Staat der Konzerne ihnen sagt, dass sie in seinen Kriegen sterben dürfen, zu Hause aber nur menschlicher Abfal sind, dass es keine Jobs für sie gibt, dass niemand ihre Arztrech-nungen oder Ihre Hypotheken bezahlt, dass es keine Hoffnung für sie gibt? Dann ziehen Sie sich in Ihre private Hölle der Wut, des Terrors und der Absonderung zurück. Sie finden aus der Welt des Krieges nicht mehr zurück. Sie sehnen sich nach seinen glatten, mächti-gen Waffen, nach seinem Tempo und seinen Geräuschen, nach dem Rauschzustand, der die Grenzen zwischen Vernunft und Wahnsinn verwischt. Sie lechzen nach den verführeri-schen hal uzinogenen Bildern des Kampfes. Sie vermissen die bewusstseinserweiternden Visionen des Gemetzels und des Leidens, der Gerüche und Geräusche, der Schreie, der Explosionen und der Zerstörung, die sie vorher nie erlebt haben. Sie erinnern sich an den Nervenkitzel der Gewalt, an das göttliche Machtgefühl, das sie durchströmt hat, als sie un-gestraft Menschen das Leben nehmen durften, gerade dann wenn sie in ihrem erbärmli-chen Nachkriegsleben auf den Scheck für das Arbeitslosengeld warten. Dann möchten sie sich wieder der Bruderschaft der Mörder anschließen. Im Krieg oder zu Hause, das ist ih-nen egal.
In der Heimat herrscht eine unglaubliche Teilnahmslosigkeit, was die Geschehnisse im Irak und in Afghanistan angeht. Die hohlen Sprüche der Kriegstreiber über Heldentum und Ruhm, die von den Medienmachern in ihren Berichten nachgeäfft werden, vermitteln der Bevölkerung gute Gefühle über den Krieg und über "den Kriegsdienst". Sie legen aber auch den Warnern einen Maulkorb an, die versuchen, uns die Wahrheit über den Krieg zu sagen. Und wenn diese Männer und Frauen wirklich den moralischen Mut zum Reden auf-bringen, erleben sie häufig, dass sich viele ihrer amerikanischen Mitbürger angeekelt ab-wenden oder sie sogar angreifen, weil sie einen Mythos zerstören. Der Mythos des Krie-ges ist zu aufregend und zu profitabel, um von der Realität entlarvt zu werden. Deshalb geben sich auch diese Kriegsveteranen wieder ihren Machtphantasien hin. Sie beginnen, diejenigen, die sie in den Krieg geschickt haben, genau so zu hassen, wie sie die gehasst haben, gegen die sie kämpfen mussten. Einige können die einen nicht mehr von den an-deren unterscheiden.
Als ich am Samstag auf einer Protestveranstaltung, auf der die Schließung des Army Ex-perience Centers in Philadelphia (einer Einrichtung, in der für die Army geworben wird, s. ) gefordert wurde, Anhängern des (rechten Motorradclubs) Gathering of Eagles (s. ) in die Gesichter geschaut habe, erkannte ich diese Gefühle wieder. Diese Männer waren auf schwarzen Motorrädern angekommen. Sie trugen Lederjacken. Sie hatten sich aufgereiht, die meisten mit großen amerikanischen Fahnen, um die Protestierenden zu empfangen, unter denen sich auch einige Veteranen befanden. Sie beschimpften die sieben Menschen, die von der Polizei festgenommen wur-den, weil sie sich weigerten, das Grundstück zu verlassen, als "Verräter". Sie verteidigten ein System, das sie im Stich gelassen hat, obwohl sie das natürlich nicht zugeben. Sie sehnten sich danach, wenigstens für kurze Zeit wieder mächtig zu sein, die Polizeikette zu durchbrechen und einige der gottlosen "Kommunistenschwuchteln" zusammenzuschla-gen. Sie wollten, dass der Krieg nach Hause kommt.
Wir sind schuld am Zustand dieser jungen Männern und Frauen. Wir sind schuld daran, dass sie in Kriege geschickt wurden, die nicht gekämpft werden durften. Wir sind schuld daran, dass die Wahrheit über den Krieg verschwiegen und durch einen verherrlichenden Mythos ersetzt wird, schuldig weil wir Mörder ausbilden und mit Orden behängen; wenn
sie aber verstümmelt und zerbrochen nach Hause kommen, wollen wir nichts mehr mit ih-nen zu tun haben. Wir sind schuldig, weil wir uns der Demokratischen Partei nicht wider-setzt haben, die seit 1994 die Arbeiterklasse verrät, indem sie unsere Produktionsbasis zerstört, die Kapitalfonds mit denen den Armen geholfen werden sol te, plündert und feige nur die Forderungen der Konzerne erfüllt. Wir sind schuldig, weil wir Washington nicht ge-nügend unter Druck gesetzt haben, um eine bezahlbare, nicht auf Profit ausgerichtet Kran-kenversicherung für al e US-Bürger durchzusetzen. Wir sind schuldig, weil wir die Demo-kraten unterstützt haben, während sie Mil iarden Dollars der Steuerzahler verschwendet haben, um die Spekulanten der Wal Street zu stützen. Die Wut der verwirrten und zorni-gen Demonstranten aus dem rechten Spektrum, die von den Schwätzern in den Talk Shows anheizt wird, die von den Liberalen unterschätzt und lächerlich gemacht wird, sollte unsere Wut sein. Und wenn es nicht bald unsere Wut wird, wenn wir fortfahren, uns zu du-cken und zu erniedrigen, indem wir Obama anflehen, doch endlich Obama zu sein, wer-den wir erleben, wie unsere offene Gesellschaft demontiert wird, nicht durch die Gerissen-heit der Rechtsradikalen, sondern wegen unserer moralischen Feigheit.
Chris Hedges hat zwei Jahrzehnte lang aus Kriegen in Lateinamerika, Afrika, Europa und dem Nahen Osten berichtet und ist der Autor des Buches "War Is a Force that Gives Us Meaning" (Krieg ist eine Kraft, die uns Bedeutung verleiht). Sein letztes Buch heißt "“Em-pire of Il usion: The End of Literacy and the Triumph of Spectacle" (Das Reich der Illusion: Das Ende der Fähigkeit, lesen und schreiben zu können, und der Triumph der Schauspie-lerei). Seine wöchentliche Kolumne erscheint montags bei Truthdig.
(Wir haben den Hedges-Artikel komplett übersetzt und mit Anmerkungen in Klammern ver-sehen. Anschließend drucken wir den Originaltext ab.)________________________________________________________________________
Stop Begging Obama and Get Mad Posted on Sep 14, 2009
The right-wing accusations against Barack Obama are true. He is a socialist, although he practices socialism for corporations. He is squandering the country’s future with deficits that can never be repaid. He has retained and even bolstered our surveillance state to spy on Americans. He is forcing us to buy into a health care system that will enrich corporati-ons and expand the abuse of our for-profit medical care. He will not stanch unemployment. He will not end our wars. He will not rebuild the nation. He is a tool of the corporate state.
The right wing is not wrong. It is not the problem. We are the problem. If we do not tap into the justifiable anger sweeping across the nation, if we do not militantly push back against corporate fraud and imperial wars that we cannot win or afford, the political vacuum we have created will be fil ed with right-wing lunatics and proto-fascists. The goons will inherit power not because they are astute, but because we are weak and inept.
Violence is a dark undercurrent of American history. It is exacerbated by war and econo-mic decline. Violence is spreading outward from the killing fields in Iraq and Afghanistan to
slowly tear apart individuals, families and communities. There is no immunity. The longer the wars continue, the longer the members of our working class are transformed by corpo-rate overlords into serfs, the more violence will dominate the landscape. The slide into chaos and a police state will become inevitable.
The soldiers and Marines who return from Iraq and Afghanistan are often traumatized and then shipped back a few months later to be traumatized again. This was less frequent in Vietnam. Veterans, when they get out, search for the usual escape routes of alienation, addictions and medication. But there is also the escape route of violence. We risk creating a homegrown Freikorps, the demobilized German soldiers from World War I who violently tore down the edifice of the Weimar Republic and helped open the way to Nazism.
The Afghanistan and Iraq wars have unloaded hundreds of thousands of combat troops, suffering from post-traumatic stress disorder or major depression, back into society. Accor-ding to a joint Veterans Affairs Department-University of San Francisco study published in July, 418,000 of the roughly 1.9 million service members who have fought in or supported the wars suffer from PTSD. As of August 2008, the latest data available, about a quarter-million military veterans were imprisoned on any given day—about 9.4 percent of the total daily imprisoned population, according to the National GAINS Center Forum on Combat Veterans, Trauma and the Justice System. There are 223,000 veterans in jail or prison cells on an average day, and an unknown number among the 4 mil ion Americans on pro-bation. They don’t have much to look forward to upon release. And if any of these incarce-rated vets do not have PTSD when they are arrested, our corrections system will probably rectify the deficiency. Throw in the cocktail of unemployment, powerlessness, depression, alienation, anger, alcohol and drugs and you create thousands, if not tens of thousands, who will seek out violence the way an addict seeks out a bag of heroin.
War and conflict have marked most of my adult life. I know what prolonged exposure to in-dustrial slaughter does to you. I know what it is to confront memories, buried deep within the subconscious, which jerk you awake at night, your heart racing and your body covered in sweat. I know what it is like to lie, unable to sleep, your heart pounding, trying to remem-ber what it was that caused such terror. I know how it feels to be overcome by the vivid images of violence that make you wonder if the dream or the darkness around you is real. I know what it feels like to stumble through the day carrying a shock and horror, an awful cement-like despair, which you cannot shed. And I know how after a few nights like this you are left numb and exhausted, unable to connect with anyone around you, even those you love the most. I know how you drink or medicate yourself into a coma so you do not have to remember your dreams. And I know that great divide that opens between you and the rest of the world, especially the civilian world, which cannot imagine your pain and your hatred. I know how easily this hatred is directed toward those in that world.
There are minefields of stimulants for those who return from war. Smells, sounds, bridges, the whoosh of a helicopter, thrust you back to Iraq or another zone of slaughter, back to a time of terror and blood, back to the darkest regions of your heart, regions you wish did not exist. Life, on some days, is a simple battle to stay upright, to cope with memories and trauma that are unexplainable, probably unimaginable, to those seated across from you at the breakfast table. Families will watch these veterans fall silent, see the thousand-yard stare, and know they have again lost these men and women. They hope somehow they will come back. Some won’t. Those who cannot cope, even by using Zoloft or Paxil, blow their brains out with drugs, alcohol or a gun. More Vietnam veterans died from suicide in the years after the war than during the conflict itself. But it would be a mistake to blame this on Vietnam. War does this to you. It destroys part of you. You live maimed. If you are not able to live maimed, you check out.
But what happens in a society where everything conspires to check you out even when you make the herculean effort to integrate into the world of mal s, celebrity gossip and too many brands of cereal on a supermarket shelf? What happens when the corporate state says that you can die in its wars but at home you are human refuse, that there is no job, no way to pay your medical bil s or your mortgage, no hope? Then you retreat into your priva-te hell of rage, terror and alienation. You do not return from the world of war. You yearn for its sleek and powerful weapons, its speed and noise, its ability to abolish the lines between sanity and madness. You long for the alluring, hallucinogenic landscapes of combat. You miss the psychedelic visions of carnage and suffering, the smel s, sounds, shrieks, explo-sions and destruction that jolt you back to the present, which make you aware in ways you never were before. The thrill of violence, the God-like power that comes when you can take a human life with impunity, is matched against the pathetic existence of waiting for an unemployment check. You look to rejoin the fraternity of killers. Here. There. It no longer matters.
There is a yawning indifference at home about what is happening in Iraq and Afghanistan. The hollow language of heroism and glory, used by the war makers and often aped by tho-se in the media, al ows the nation to feel good about war, about “service.” But it is also a way of muzzling the voices that attempt to tel us the truth about war. And when these men and women do find the moral courage to speak, they often find that many fel ow Ameri-cans turn away in disgust or attack them for shattering the myth. The myth of war is too enjoyable, and too profitable, to be punctured by reality. And so these veterans nurse their fantasies of power. They begin to hate those who sent them as much as they hate those they fought. Some cannot distinguish one from the other.
As I stared into the faces of the men from A Gathering of Eagles on Saturday at a protest calling for the closure of the Army Experience Center in Philadelphia, I recognized these emotions. These men had arrived on black motorcycles. They were wearing leather jackets. They had lined up, most holding large American flags, to greet the protesters, some of whom were also veterans. They chanted “Traitors!” at the seven people who were arrested for refusing the police order to leave the premises. They sought vindication from a system that had, although they could not admit it, betrayed them. They yearned to be po-werful, if only for a moment, if only by breaking through the police line and knocking some God-hating communist faggot to the ground. They wanted the war to come home.
It is we who are guilty, guilty for sending these young men and women to wars that did not have to be fought. It is we who are guilty for turning away from the truth of war to wallow in a self-aggrandizing myth, guilty because we create and decorate killers and when they come home maimed and broken we discard them. It is we who are guilty for failing to defy a Democratic Party that since 1994 has betrayed the working class by destroying our ma-nufacturing base, slashing funds to assist the poor and cravenly doing the bidding of cor-porations. It is we who are guilty for refusing to mass on Washington and demand single-payer, not-for-profit health care for al Americans. It is we who are guilty for supporting De-mocrats while they funnel billions in taxpayer dol ars to sustain speculative Wall Street in-terests. The rage of the confused and angry right-wing marchers, the ones fired up by trash-talking talk show hosts, the ones liberals belittle and maybe even laugh at, should be our rage. And if it is not our rage soon, if we continue to humiliate and debase ourselves by begging Obama to be Obama, we will see our open society dismantled not because of the shrewdness of the far right, but because of our moral cowardice.
Chris Hedges spent two decades covering wars in Latin America, Africa, Europe and the Middle East and is the author of “War Is a Force that Gives Us Meaning.” His latest book is “Empire of Il usion: The End of Literacy and the Triumph of Spectacle.” His weekly co-lumn appears Mondays on Truthdig. VISDP: Wolfgang Jung, Assenmacherstr. 28, 67659 Kaiserslautern
NOTE: Pursuant to Fed. Cir. R. 47.6, this disposition is not citable as precedent. It is a public record. United States Court of Appeals for the Federal Circuit DECIDED: July 13, 2005 ___________________________ Before MAYER, LOURIE, and BRYSON, Circuit Judges. Opinion for the court filed by Circuit Judge BRYSON. Circuit Judge MAYER dissents. BRYSON, Circuit Judge. Teva Pharmaceuticals US
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